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treffen der generationen _ zwei captains _ eine mission
ein farce.chat über ästhetik und strategie[-losigkeit] autonomer politik


Auch wenn der unstete Erscheinungsmodus der farce auf einen Mangel an revolutionärer Disziplin und protestantischer Arbeitsethik hindeuten mag, bleibt auch eine non-profit Redaktion in aller Regelmäßigkeit nicht von den Nebenwirkungen kapitalistischer Produktionsweisen verschont. So auch vorm Erscheinen der No. 2. Der Countdown läuft, noch anderthalb Tage bis zum Stichtag. Stress, Chaos und eine gewisse Unübersichtlichkeit machen sich in den digitalen Redaktionsräumen breit. Alle Artikel redigiert, layoutet und verlinkt? O.K.! Doch halt stop, da fehlt noch was. Shit, das Editorial fehlt. Zu spät? Nein, da haben sich noch zwei Verrückte gefunden, die eine last.minute.edit verfasst haben...

Jedoch regt sich in Teilen der Redaktion, nach dem Stress der letzten Tage wieder in bester Diskussionslaune, Widerspruch zu einigen Aussagen, die im Editorial getroffen wurden. Wir erinnern uns: Aufhänger war der Tag an dem Außenjoschka rot wurde. Einige AntimilitaristInnen, überwiegend aus dem autonomen Spektrum, hatten sich auf den Weg nach Bielefeld gemacht um den dort stattfindenden Kriegsparteitag der Bündnisgrünen mit einer Blockade medienwirksam aufzumischen. Die Grünen, gewissermaßen als ehemalige Partei der Neuen Linken, hatte sich über einen der vormalig kleinsten gemeinsamen Nenner "Nie wieder Krieg!" hinweg gesetzt. Als Regierungspartei zeichnete sie mitverantwortlich für den ersten Angriffskrieg, der nach der Niederlage Nazi-Deutschlands erstmals unter Teilnahme deutscher Soldaten stattfand.

In einer popkosmologischen Analogie zu StarTrek lässt sich dieses Hinwegsetzen als eines über die oberste Direktive der Linken lesen, die auch in den SocialFantasies der TV-Serie immer wieder Anlass zu Diskussionen über ihre richtige situative Interpretation bietet. An Bord der c.c.c.p.-farce-no.2, einem der neueren Schlachtschiffe der kleiner gewordenen antikapitalistischen Sternenflotte, besteht allerdings kein Zweifel darüber, dass der Öko-Bomber als Bündnispartner bereits vor einigen Jahren auf unabsehbare Zeit an die Borg, ein interplanetarisches Bündnis kapitalfixierter Herrschaftsklassen, verloren gegangen war. An eine Formation, die sich nach dem Zusammenbruch der allzu hierarchisch organisierten kommunistischen Föderation, u.a. in Form von kriegerischen Weltpolizeieinsätzen im gesamten Quadranten etablieren will. Denn auch die Borg befinden sich seit den 70er-Jahren (etwa Sternzeit -352998.5376395232) in einer permanenten Krise zu deren Bewältigung sie unaufhörlich bemüht sind, opponierende Kräfte für den Erhalt und die Expansion ihrer Herrschaft einzubinden. Der grüne Realoflügel unter Cpt. Fischer hatte seinerseits im Verlauf der 80er Jahre sowohl den Austritt aus der Sternenflotte als auch einen Kurs des Öko-Bombers straight auf die Assimilation an die Borg durchgesetzt. Und kaum waren die Grünen in die Borg-Regierung ihres Planeten BRD eingetreten, stellte sich ihre ehemalige Mitgliedschaft in der Sternenflotte als Gewinn heraus. Denn so war es möglich, noch glaubhafter zu versichern, dass die Regierung sich zwar über die immer noch auf allgemeine Zustimmung stoßende oberste Direktive hinwegsetze, aber gerade dadurch deren humanitärer Essenz entsprechend handle. Als sich auch deutsche Truppen am Angriffskrieg der NATO – dem militärischen Arm der Borg – beteiligten, konnte so die Gefahr größerer Proteste gebannt werden.

Hingegen entsteht innerhalb der farce-crew eine Diskussion über jene Passagen im Editorial (dort liebevoll edith genannt), die die klassische Aktionsform der Blockade in allzu blumig-subjektivistischer Weise gutheißen. Eben diese Art und Weise befinde sich in zu starker Nähe zur Ästhetik autonomer Politik, die in ihrer klingonischen Manie zur unbedingten Militanz eine strategische Ausrichtung vermissen lasse. In dieser Auseinandersetzung kristallisieren sich zwei widerstreitende Positionen heraus, die jeweils von einem Akteur maßgeblich vertreten werden. Diesen Hauptakteuren kommt deshalb, retrospektiv betrachtet, die Funktion von Captains zu. Auf der einen Seite ist das der die Bielefelder Aktion befürwortende Cpt. Kirk, einer der AutorInnen des Editorials und auf der anderen Cpt. Picard, der vehementeste Kritiker der Aktion und ihrer Beschreibung in der Farce-No.2. Ihm stellt sich die kenntnisreiche Lt. Commander Dax zur Seite. Im Sinne Kirks äussern sich ausserdem noch: Major Kira, ehemalige bajoranische Widerstandskämpferin; Scottie, ideenreicher Techniker in brenzligen Situationen; sowie Lt. Commander Worf, Co-Autor des Editorials, der diesmal mit dem analytischen Geschick eines Counselors überrascht. Gemeinsam ist dieser Fraktion der Crew, die Wichtigkeit einer (subjektiven) Ästhetik des Widerstands auch in einer Kritik der klingonischen Autonomen zu betonen.

So kann auch weniger von einer Debatte zwischen zwei Generationen die Rede sein, die im harten Sinne als old und new school im Zeitkontinuum angeordnet wären. Erfahrung als AktivistInnen der autonom-klingonischen Linken haben alle Beteiligten gemacht. Die Notwendigkeit einer Kritik am autonomen Politikmodell ist ebensowenig ein strittiger Punkt. Der Generationenbruch, wenn man das überhaupt so nennen kann, geht in der Suche nach neuen Politikkonzeptionen vielmehr durch die Subjekte hindurch. Mit dieser einen Mission befindet sich die Crew der c.c.c.p.farce selbstredend erst am Anfang einer langen Reise to boldly go where no one has gone before...

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