Permanent Vacation revisited 
Ein bahnbrechender Film und seine Folgen
"Ein neues Geschlecht von Abenteurern war herangewachsen, städtischen Abenteurern, die zu nächtlicher Stunde
auszogen und nach Bestätigung suchten, im Herzen das Gesetz des schwarzen Mannes, das ihrem Wahrheitsbegriff
entsprach. Der Hipster hatte sich die existentialistischen Litaneien des Negers zu eigen gemacht und konnte
praktisch als weißer Neger angesehen werden."
(Norman Mailer, "Der weiße Neger", 1957)
1982 kam "Permanent Vacation" in die Programmkinos und es sah aus, als habe der junge Regisseur Jim Jarmusch
zeitgemäße Bilder gefunden für Norman Mailers städtischen Abenteurer. Er ließ seine white negroes durch ein
feindseliges, abweisendes New York taumeln. Meist herrschte Schweigen, hin und wieder unterbrochen von existentialistischen
Litaneien und komischer Musik. Bis heute genie&szlt "Permanent Vacation" den Ruf eines bahnbrechenden Low Budget-Films.
Jarmusch habe als erster die Bilder zum No New York, zur No Wave gefunden, sagt man. Gerade ist unter großem Kritikerjubel
Jarmuschs neuer Film "Broken Flowers" in den großen Kinos angelaufen. Ein weiterer Anlass, "Permanent Vacation"
wieder zu sehen und zu fragen: Woher kam die ganze Aufregung damals? Warum haben diese Bilder so gewirkt und was
ist aus den Bildern geworden? Nach "Permanent Vacation" gibt es einen Vortrag zur Rolle der Musik in Jarmuschs
Filmen unter dem Titel: "Alter Mann und weißer Neger - Strategisches Music Placement in den Filmen von Jim
Jarmusch". Dazu Musik aus dem weiten Feld "No Wave / No New York".
Freitag, 16. September, 20 Uhr
Atelier Frankfurt,
Hohenstaufenstrasse 13-27
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