Freitag, 26.Mai Frauenloft, 15 Uhr
“und plötzlich sahen wir den himmel" (dokumentarfilm) in
diesem film geht es um das leben und die erfahrungen von frauen
in widerstandsgruppen und in bewaffneten linken guerillagruppen
in uruquay und der brd in den 60er, 70er und 8oer Jahren des 20.
jahrhunderts. wie haben sie ihren kampf verstanden? was hat sie
bewegt? wie haben sie sich im knast organisiert ? und danach, mit
welchen fragen setzen sie sich heute auseinander...? das und vielem
anderen versuchen die filmemacherinnen, die selbst teil von widerstandsgruppen
in der brd waren, in diesem film auf den grund zu gehen.
Freitag, 26.Mai Exzess, 17:30 Uhr Filmreihe: Queere Rolle &
lesbisch-queere Filme zum Thema Migration
1.Staffel
von Ingrid Mwangi: WILDLIFE und NEGER Performance
von les migras: ALIENS
von Gallus Zentrum: Ich bin weder noch
von Medienwerkstatt Wuppertal: Das Siegel
kurze Pause: Erfrischung
2. Staffel
Queere Rolle
kurzfilme von der Medienwerkstatt Wuppertal und andere Überaschungen
zum Abschluß "HAPPY HOUR" Gelegenheit zum Gespräch. Eingeladen sind
dazu auch die Mitwirkenden und die Filmemacherin von "Ich bin weder
noch"
ALIENS
we´ve come for your children. ist in Zusammenarbeit von in Berlin
lebenden lesbischen Migrantinnen und schwarzen Lesben entwickelt,
realisiert und produziert worden. Der Film gibt Einblicke, erzählt
Geschichten und Realitäten von hier lebenden Lesben of color...
WILDLIFE
Performance
NEGER
Performance
DAS SIEGEL Zusammen mit einer kurdischen Medienpädagogin produzierten
Fünf junge Frauen nicht-deutscher Herkunft und unterschiedlicher
Religionszugehörigkeit im Rahmen eines siebenmonatigen Projektes
ein genauso subjektives wie authentisches dokumentarisches Feature
mit dem besonderen Blickpunkt auf die Wichtigkeit von Jungfräulichkeit.
Ich bin weder noch
im Frankfurter Stadtteil Gallus lebende Migrantinnen erzählen und
antworten auf die immer gestellten fragen. "Fühlst du dich deutsch
oder türkisch" authentisch und erfrischend.
Samstag, 27. Mai IVI, 17 Uhr
Filmvorführung: Babenhausen// Normality
Babenhausen:
In der Nacht zum 1 .Mai '97 gegen 5.00 Uhr morgens wurde in Babenhausen/Hessen
der (national)revolutionäre Feiertag auf besonders deutsche Art
und Weise begangen: Die Häuser eines bis 1993 dort lebenden Juden
wurden abgebrannt. Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Nachdem
Tony Abraham Merin 1993 nach Jahren des antisemitischen Terrors
Babenhausen verlassen hatte, wurde nun sein Besitz mit antisemitischen
Parolen und Hakenkreuzen beschmiert und abgebrannt: damit er nie
wieder zurückkehren kann. Die in Babenhausen ansässige Bevölkerung
wollte Merin schon immer los werden, "weil er ein Jude ist. Und
Juden haben bei uns nicht zu suchen", wie Passantlnnen es 1993 dem
ZDF gegenüber zu artikulieren wußten. Und was sie gewollt haben,
haben sie bekommen: mit anonymen telefonischen Morddrohungen, mit
Iebensbedrohlichen Attentaten wie dem Lösen der Radmuttern an seinem
Auto, mit demonstrativen Gesten wie zum Himmelfahrts-Vatertag 1992,
als zwei Dutzend Jugendliche mit einem Traktor vor seinem Haus auf
und ab fuhren und antisemitische Parolen grölten und den Hitlergruß
zeigten. Den Rest besorgten die Verwaltung, der Bürgermeister und
das Stadtparlament: Sie versuchten, Merin das Grundstück zu Schleuderpreisen
abzukaufen.Hito Steyerl verbindet in ihrem Film „Babenhausen“ Tondokumente
einer im Zuge der Brandstiftung stattgefundenen Demonstration mit
Bildern der ausgebrannten Wohnruine zu einer historischen Rekonstruktion
jüdischen Lebens in der hessischen Kleinstadt von der NS-Zeit bis
in die Gegenwart. Die gewaltsame ‘Bereinigung‘ der Stadtoberfläche
von den letzten jüdischen Spuren auf der Bildebene wird konterkariert
durch die Präsenz der Erinnerung im Off.
Normality:
Mit der Videoarbeit “Normalität 1-x" legte Hito Steyerl 2000 eine
Reihe kurzer Dokumentationen vor, die antisemitische und rassistische
Anschläge im wiedervereinigten Deutschland und Österreich, gegen
Denk- und Grabmäler ebenso wie gegen Menschenleben zeigen. Steyerl
definierte den Modus des öffentlichen Umgangs mit dem Problem als
Verdrängungsleistung, als Tendenz zur Normalisierung dessen, was
nicht als normal zu bezeichnen ist.Was manche für normal erklären
und was die Mehrheit als solches akzeptiert, bedeutet für andere
mitunter konkrete Bedrohung. Es gilt, die stille Akzeptanz zu durchbrechen,
den opportunen rassistischen Konsens. In nüchterner Bildsprache
entwickelt Hito Steyerl eine Vielfalt filmischer Formen und Kommentierungsweisen,
um dadurch Fragen nach den gesellschaftlichen Strukturen von solcher
Gewalt und deren Darstellbarkeit aufzuwerfen.
IVI, 19 Uhr Filmvorführung:
Queer Beograd & “Queeruption”
In Beograd from may 3 -7 Queer Beograd Festival took place celebrating
the right to freedom of sexual diversity. The idea for an indoor
festival came about because of the impossibility of holding a pride
march in Beograd - this indoor festival was seen as an achievable
tactic in the face of the violence experienced at the 2001 pride
and the cancellation of the 2004 pride due to the threat of violence.
People from Beograd, Novi Sad, Macedonia, Croatia, Slovenia, Berlin,
Munich, Frankfurt, Vienna, and London attended the festival. The
aim of the festival was to build positive energy in the queer community,
to provide a safe space for the sharing of ideas and culture and
through this to combat the pervasive homophobia of Serbian society.
