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Dieser Text ist bereits in Das Argument 238 "Die Neue Ökonomie des Internet" erschienen.
Weitere Artikel dieser Nummer sind zur Zeit (3/2001) auf linksnet.de online verfügbar.

Marion Hamm und Michael Zaiser
com.une.farce und indymedia.uk - zwei Modi oppositioneller Netznutzung

Seit Betriebe und Verwaltungen Mitte der 70er Jahre zunehmend Informations- und Computertechnologien einzusetzen begannen, wurden diese "neuen Technologien" innerhalb verschiedenster Strömungen der bundesdeutschen Linken zum Diskussionsgegenstand - so etwa im Hinblick auf Datenschutz, Auswirkungen am Arbeitsplatz und Rationalisierungsprozesse. Eine 'aktivistische' Variante dieser Diskussionen kam beispielsweise in den Volkszählungsprotesten zum Ausdruck. Auch in der eigenen politischen Praxis begann man etwa Mitte der 80er Jahre, PCs zu nutzen und die Möglichkeiten des Desktop-Publishing zu erkunden. Einzelne linke Computerfreaks unternahmen schon damals erste Schritte zu einer 'hausgemachten' Vernetzung ihrer PCs (so etwa in der BRD das Zerberus-Netz), doch blieb diese praktische Aneignung von Vernetzungsmöglichkeiten zunächst auf einen relativ engen Kreis von Computerfreaks und Hackern beschränkt. Auch als Mitte der 90er Jahre der allgemeine Netzhype (1) einsetzte, blieb die Linke zunächst bei den gewohnten Medien - Zeitschriften, Rundbriefen, Radio und Büchern (2). Mittlerweile hat jedoch die Nutzung des Netzes als Publikations- und Kommunikationsmedium auch in der anfangs eher zögerlichen deutschen Linken eingesetzt. Obwohl längst nicht alle engagierten Menschen Zugang zum Internet haben, obwohl klassen- und geschlechtsspezifische Ein- und Ausschlußmechanismen weiter bestehen, wird doch nicht nur überregional und international, sondern auch lokal über email kommuniziert, wird das Netz als Informationsquelle genutzt, und für viele Gruppen ist die eigene Homepage eine Selbstverständlichkeit geworden.

Es stellt sich die Frage, ob die rasante Aneignung des neuen Mediums eine qualitative Veränderung linker Kommunikations- und Vernetzungsformen mit sich gebracht hat. Wie sehen die Zusammenhänge zwischen Nutzung technologischer Möglichkeiten, politischer, kultureller und sozialer Praxis der MacherInnen, und den resultierenden Produkten linker Medienarbeit im Internet aus? Inwiefern haben die spezifischen Möglichkeiten der Informationstechnologien - Schnelligkeit, internationale Zugriffsmöglichkeit, Wegfallen von Druck- und Vertriebskosten - einen Wandel in Form, Inhalt und Verbreitung linker Publikationen hervorgebracht? Oder reproduzieren die Netzpublikationen bislang weitgehend bekannte Formen, basierend auf bestehenden Zusammenhängen? Oft heisst es, die Nutzung des Internet führe zu einer manchmal als Befreiung, manchmal als Verlust interpretierten Entkörperlichung der Kommunikation. Trifft dies auf die kollektive, netzgestützte Produktion von Netzpublikationen zu?

Aus der mittlerweile unüberschaubaren Vielzahl von linken Netzpublikationen, die von offenen (z.B. Mayday 2K in England (3)) oder moderierten (z.B. nettime (4)) Diskussionslisten über alternative Nachrichtendienste (a-infos) bis hin zu infoladenähnlichen Archiv- und Organisationsseiten (Nadir) reicht, greifen wir zwei Websites heraus, die hinsichtlich Entstehung und inhaltlicher Form unterschiedlicher nicht sein könnten: Das seit zwei Jahren bestehende, vorwiegend an eine deutschsprachige Leserschaft gerichtete webmagazin com.une.farce und indymedia.uk , eine Webpage, die Berichte von (Straßen-) Aktionen sammelt und AktivistInnen und PassantInnen die Möglichkeit gibt, ihre eigenen Berichte direkt ins Netz zu stellen. Im Hinblick auf Herangehensweise an ästhetische und technische Möglichkeiten, inhaltliche Schwerpunktsetzungen und Repräsentationsgenres, sowie in ihrer Anbindung an geographisch und diskursiv definierte Zusammenhänge markieren sie zwei entgegengesetzte Pole linker Netznutzung. Gemeinsam ist beiden Webseiten, daß sie von einem Kollektiv ohne Budget gemacht werden, daß das Internet auch für interne produktionsbezogene Diskussionen genutzt wird, und daß ihr Beitrag zu einer linken (Gegen-) Öffentlichkeit nicht wie bei einer Mailinglist in der Bereitstellung eines Diskussionsforums, oder wie bei einer Homepage der Selbstdarstellung einer Gruppe besteht, sondern in der redaktionell bearbeiteten oder geordneten Veröffentlichung von Informationen bzw. Reflexionen.

Das seit zwei Jahren bestehende, vorwiegend deutschsprachige Webmagazin com.une.farce startete im Grunde genommen als "Printmedium im Netz". Das über die ganze Bundesrepublik verstreute Redaktionskollektiv entstand aus einem schon länger bestehenden Diskussionszusammenhang, der sich seit Jahren mit kulturellen Aspekten (linker) politischer Praxis und Möglichkeiten und Formen kritischer Artikulation und Intervention auseinandergesetzt hatte. Dementsprechend finden sich in der Publikation vorwiegend ausführliche, theoretisch ausgerichtete Essays und Artikel zum Themendreieck Politik/Alltag/Kultur. Der Alltag der meisten Redaktionsmitglieder ist durch ungesicherte Arbeitsverhältnisse im Bereich Wissensproduktion, Repräsentation und Kommunikation geprägt; dementsprechend lagen Diskussionen über den Zusammenhang zwischen neuen Produktions- und Arbeitsformen und dem Wandel kultureller und sozialer Strukturen als weiterer Themenschwerpunkt nahe. Nicht die Faszination der virtuellen Welten war der Grund für die Entscheidung, im Netz zu publizieren, sondern ökonomische Beschränkungen: Durch die digitale Publikationsweise fallen Druck- und Vertriebskosten weg. Im Mittelpunkt der kollektiven Arbeit standen von Anfang an inhaltliche Diskussionen, technische Entscheidungen wurden pragmatisch von versierten Einzelnen getroffen.

Ganz anders die Praxis von indymedia.uk. Die Webpage, die bislang von einer Gruppe von MedienheimwerkerInnen, Graphikdesignern, KünstlerInnen, AktivistInnen, und Programmierern (5) aus dem weiteren Umfeld von Reclaim The Streets in London gemacht wird, erinnert in ihrer Geschwindigkeit eher an einen Radiokanal als an ein Magazin - schnell geschriebene Kurzberichte über Aktionen, Bilder, Audiodokumente und Kurzvideos werden permanent erneuert. Die Aktivität des Produktionskollektivs steigert sich immer dann zu fieberhafter Betriebsamkeit, wenn Aktionen der 'Neuen Globalen Bewegung' (Do or Die 1999; Brünzels 2000) stattfinden (6). Eine zentrale Motivation für die Produktion der Seite ergibt sich aus dem Bedürfnis, sich die Möglichkeiten des Internet als Medium einer grenzüberschreitenden, "horizontalen" Gegenöffentlichkeit anzueignen. Technisch gesehen können alle, die Zugang zum Netz haben, Berichte und Beiträge direkt auf die Seite setzen und sie so zu einem facettenreichen Ausdrucksmittel unterschiedlichster Perspektiven machen. Idealtypischerweise soll sie "authentisches" Sprachrohr einer sozialen und politischen Bewegung, ohne jede redaktionelle, hierarchische Beschränkung, sein. Entsprechend liegt in der Praxis des Kollektivs der Schwerpunkt nicht auf der Artikulation theoretischer Reflexionen. Man konzentriert sich auf die Bereitstellung des technischen Rahmens, managt die Seite, freut sich über die vielen Beiträge und nimmt manchmal auch die Rolle des rasenden Reporters an. Erst aus den Problemen dieser Praxis heraus werden die Beschränkungen des zunächst vollkommen offenen Konzepts und die Notwendigkeit politischer Positionsbestimmungen wahrgenommen.

Während die com.une.farce sozusagen einen Quereinstieg ins Internet gemacht hat, indem die Erfahrungen der Redaktionsmitglieder, die zuvor zum Teil für diverse linke Zeitschriften als RedakteurInnen oder AutorInnen tätig waren, ins Netz übertragen wurden, ist indymedia.uk ohne nennenswerte kollektive Publikationserfahrung kopfüber in die Medientätigkeit hineingesprungen. Diese Anfangsvoraussetzungen prägen auch die Erfahrungen in der jeweiligen Praxis und die Entwicklungsdynamik der Projekte: Die com.une.farce entdeckt langsam aber sicher die spezifischen Möglichkeiten des Internet, während indymedia.uk beginnt, grundsätzliche Diskussionen über Medienpraxis, Gegenöffentlichkeit, Authentizität und Repräsentation nachzuholen.

Beide Zugangsweisen bringen ihre eigenen Erfolgserlebnisse und Frustrationen mit sich, sind mit unterschiedlichen Versprechen, Hoffnungen und Illusionen verbunden. Sie sind Teil eines Prozesses, in dem sich Linke und Oppositionelle aus verschiedenen Zusammenhängen und Generationen das Internet aneignen - und gegenwärtig sieht es aus, als sei das Netz trotz der glitzernden dot.com-Oberfläche und dem zunehmenden Zugriff staatlicher Kontrollinstanzen noch immer ein chaotisches Delta, in dem oppositionelle Strömungen die profitorientierten Kanäle kräftig aufmischen können (7).

indymedia.uk

Die sich neu formierende globale Bewegung, die zuletzt aufgrund der Massenproteste gegen das Treffen von IWF und Weltbank in Prag im September 2000 Schlagzeilen gemacht hat, sei "das zum Leben erwachte Internet", äusserte Naomi Klein in einem Interview mit dem Guardian (Borden 2000, vgl. auch Klein 2000): genauso horizontal und nicht-hierarchisch in ihrer Organisationsform, genauso offen für "cut and paste" in ihren Methoden, genauso flexibel, flüssig und schnell in ihrer Erscheinungsform. So ist es kein Zufall, daß diese Bewegung sich mit den zur Zeit 40 untereinander verlinkten Independent Media Centers (IMCs) in gegenwärtig elf Ländern von den USA und Mexiko über die tschechische Republik, Israel und Italien bis zum Kongo den formalen Rahmen für eine eigene Gegenöffentlichkeit im Internet geschaffen hat.

Wie alle IMCs benutzt auch indymedia.uk eine in Sydney für die weltweiten Proteste in Finanzzentren am 18.Juni 1999 entwickelte Variante des PHP3 Code, die unter dem Open Source Konzept des 'Copyleft' frei kopierbar ist. Dieses Programm ermöglicht es den NutzerInnen, ihre Aktionsberichte, digitalisierten Bilder und Audio-files direkt auf die Webpage zu posten. Beeindruckend ist die Bereitwilligkeit der Leute in Sydney und innerhalb des Netzwerks allgemein, netzbasierte technische Unterstützung zu geben - dies schließt die Entwicklung digitaler 'Umgangsformen' ein. Die technische Versiertheit, mit der sich die Whizzkids die technischen Möglichkeiten des Internet zunutze machen, hat allerdings bislang die Seiten der IMCs nicht unbedingt zu einem Forum für inhaltlich differenzierte Gegenöffentlichkeit gemacht - noch erzählen sie vor allem vom erfolgreichen Kampf der Guten (die linken Aktivisten, 'the people'...) gegen die Bösen (den Kapitalismus, den IWF, die Banken, die Polizei). Das einheitliche Design der Seiten wirkt karg - Bilder und Filme bleiben unter einer fast ausschließlich aus Text bestehenden Oberfläche verborgen.

Doch was auf den Websites sichtbar wird, ist nur die veröffentlichte Oberfläche eines weitgefächerten Prozesses, in dem sich Graswurzelbewegungen sowohl Informationstechnologien aneignen als auch Formen der weltweiten digitalen Kommunikation untereinander entwickeln. Dieser Prozess der Aneignung ist nicht auf die virtuelle Welt beschränkt. Faszinierend ist die zugreifende Energie, mit der die Do-it-yourself MedienarbeiterInnen sich auch in ihrem sozialen Raum neue Technologien aneignen.

Indymedia.uk trat zum ersten Mal mit der Berichterstattung über die Aktionen des 1. Mai 2000 in London öffentlich in Erscheinung (8). Die Wochen davor waren von fieberhafter Aktivität geprägt - digitale Kameras, Laptops und Videokameras, Mobiltelefone und Software wurden geschnorrt, geliehen, gekauft, ausgetauscht und aufgerüstet, ihre Nutzung erprobt und angeeignet, Laptops wurden mit Mobiltelefonen verbunden und eine Webpage eingerichtet. Sowohl technisches Wissen als auch Hardware (nicht alle Beteiligten besitzen Computer, andere arbeiten mit alten PCs der Vor-Pentium-Ära) wurden ständig ausgetauscht und kollektiv genutzt und so vervielfältigt. Nicht nur die Aneignung der Ausstattung und des Wissens ist ständig im Fluß - auch die Gruppe selbst bleibt in Bewegung. Es gibt kein Büro, keinen festen Treffpunkt - man trifft sich in einem alternativen Cybercafe, solange es besteht, nutzt einen leeren Raum, bis das Haus renoviert und damit unzugänglich wird, versammelt sich in öffentlichen Eingangshallen hochkultureller Renommierbauten, im Keller einer befreundeten Kneipe oder im Wohnzimmer eines besetzten Hauses. Ein Ergebnis der Treffen in den ersten Monaten ist, daß jetzt auch heftig gemailt, gechattet und telefoniert wird. Wie die Organisation von 'face-to-face'-Kontakten erfordert auch die Einrichtung digitaler Kommunikationskanäle Einfallsreichtum, Experimentierfreude und ein gehöriges Maß an sozialer Kompetenz. Bei der Einrichtung einer mailinglist beispielsweise muss abgesprochen werden, ob sie offen oder geschlossen sein soll und wer eingeschrieben wird. Es muss nicht nur sichergestellt werden, dass alle Beteiligten Zugang zu email haben, sondern auch, daß sie sich anmelden oder der Eintragung zustimmen. Es müssen Wege zur gegenseitigen Unterstützung bei technischen Problemen gefunden werden - hier ist es wichtig, innerhalb des Teams Vertrauen zu schaffen, so daß der Kommunikationsstrom nicht etwa aus Angst vor Blamage unterbrochen wird. Schließlich muss ausgehandelt werden, was und wie auf der Liste kommuniziert wird. Soziale Kompetenz besteht hier darin, Kontakte zu knüpfen und zu halten, bei der Nutzung eines neuen Mediums den "richtigen Ton" und die richtige Balance zwischen Informationsflut und Schweigen zu finden, verschiedene Kommunikationskanäle zu beherrschen, dem Zweck entsprechend zu regulieren und klug zu verbinden.

Indymedia.uk hat sich vorgenommen, Informationstechnologie auf die Straße zu bringen: die Produktion von Gegenöffentlichkeit soll Teil von direkten Aktionen sein (9). Dieser Gedanke steht in der Tradition des "Video activism" der sich in den 90er Jahren innerhalb der britischen "DIY Bewegung" entwickelt hat (Harding 1998): MedienaktivistInnen mit Camcordern dokumentieren politische Aktionen - und verändern dadurch deren Dynamik. Diese Entwicklung wird innerhalb der Bewegung durchaus kritisiert: Bei manchen Aktionen gebe es zu viele Leute mit Kameras und zu wenige AktivistInnen. Indymedia.uk will mehr erreichen als Dokumentation. An einem transportablen 'Direct Access Point', der bei Demonstrationen oder (Straßen-) Parties aufgebaut werden kann, können alle, die Lust haben, ihre Beobachtungen und Impressionen an einem eigens installierten Laptop oder via Handy direkt ins Netz bringen. Die Präsenz des Netzzugangs soll Leuten die Möglichkeit geben, sich während der Aktionen medial zu artikulieren - eine Art Transparentwerkstatt am Ort des Geschehens. Das entstehende Material erscheint nicht nur auf der Webpage - es entstehen beispielsweise Filme, die beim Conscious Clubbing, bei Soliparties und manchmal auch in kommerziellen Clubs den visuellen Hintergrund zur Musik bilden. Wie Reclaim the Streets verwendet auch indymedia.uk Sticker, um seine Aktivitäten im Stadtraum bekanntmachen - eine weitere Form der Präsenz im öffentlichen Raum und zugleich ein Hinweis auf die sozial-politische Verortung von indymedia.

Entsprechend den Graswurzelbewegungen, die die IMCs hervorgebracht haben und in denen viele Beteiligte ihre politische Sozialisierung erfahren haben, ist "horizontale, nicht-hierarchische Kommunikation" ein zentraler Aspekt des indymedia-Konzepts.

Wie sich die Grenzen zwischen AkteurIn und ZuschauerIn bei den oft karnevalesken Protesten im Stil von Reclaim The Streets (vgl. Brünzels 2000) verflüssigen, soll auch die in den bürgerlichen Medien übliche Trennung zwischen BerichterstatterIn, LeserIn und EreignisproduzentIn aufgelöst werden. Dabei bezieht man sich auf die Konzeptualisierung des Internet als "demokratisches Kommunikationsnetz", das es technisch gesehen möglich macht, die bürgerlichen Medien zu umgehen. Indymedia ist potentiell von jedem Netzzugang auf der ganzen Welt lesbar und bespielbar. Doch die Existenz solcher scheinbar unbegrenzter technischer Möglichkeiten führt nicht unbedingt zu dem egalitären, horizontalen Informationsfluß, den die meisten IMCs in leuchtenden Farben beschwören. Mit der Fiktion, ein soziales Problem auf technischem Wege lösen zu können, steht Indymedia allerdings nicht allein; ähnliche Vorstellungen waren und sind in der Diskussion linker NetzaktivistInnen um das Internet als 'Medium sozialer Emanzipation' weit verbreitet (Hanke/Becker 1998, zur generellen Problematik s.a. Barbrook/Cameron 1997).

Was für traditionelle linke Gegenöffentlichkeitskonzepte gilt, stimmt auch für das Internet: Was nützt die beste Information, wenn niemand sie hören will, oder: was nützt die beste Technik, wenn niemand sie nutzt (vgl. autonome a.f.r.i.k.a. gruppe, 1997)? Weder die Präsenz im Internet noch die Präsenz im öffentlichen Raum garantieren den kontinuierlichen Strom von weitgefächerten 'Postings'. Das Kollektiv von indymedia.uk legt großen Wert auf eine enge Anbindung an subkulturelle und Aktivistenkreise, etwa durch die Kontakte zu bestehenden alternativen Medien wie Undercurrents oder Schnews. Auch in den "Spoof-Zeitungen" von Reclaim The Streets London, die als "Financial Crimes" oder "Evading Standards" aufgemacht sind , ist indymedia.uk präsent (10). Die Einbindung in eine bestimmte soziale Bewegung spiegelt sich denn auch auf der Webpage. Das Kollektiv beginnt zu realisieren, daß der technisch mögliche offene Zugang für alle noch lange nicht bedeutet, daß alle ihn nutzen - oder daß ihn nicht umgekehrt 'die Falschen' nutzen. Entsprechend beginnt man, politische Gruppen wie zum Beispiel die antirassistische, von Flüchtlingsorganisationen durchgeführte Human Rights Caravan anzusprechen, die sich nicht unmittelbar in der öko-antikapitalistischen Grassrootsbewegung um Earth First!, Reclaim The Streets oder in der "Neuen Globalen Bewegung" verorten.

So sind die MedienaktivistInnen von indymedia.uk auf soziale und politische Zusammenhänge angewiesen, auf einen breiten Diskurs, von dem die verschiedenen ProduzentInnen von Gegenöffentlichkeit nur ein Teil sind. Nachdem man sich monatelang auf die Lösung technischer Fragen konzentrieren und politische Standortbestimmungen umgehen konnte, stellen sich dem Londoner Kollektiv und, wie sich in der internationalen Redaktionsliste zeigt, auch dem weltweiten IMC-Netzwerk nun Fragen inhaltlicher und theoretischer Art. Wie können Leute motiviert werden, die Seite zu nutzen? Wie löst man das Vorhaben "unzensierter, horizontaler Kommunikation" ein, ohne in völlige Beliebigkeit abzudriften? Nach welchen Kriterien werden Beiträge auf der Seite angeordnet und gewichtet? Wer entscheidet? Konkurriert man mit den bürgerlichen Medien um "Objektivität" oder erlaubt man sich einen subjektiven Zugang? Nach der anfänglichen Konzentration auf das "Machen" wird nun auch bei indymedia.uk die Analyse und Kritik bürgerlich-liberaler journalistischer Konzepte wie "Objektivität", "Unparteilichkeit" und "Ausgewogenheit" zu einer Notwendigkeit. Mit einer neuen politischen Generation, der neue Medien zur Verfügung stehen, geht die alte Diskussion um parteiliche Gegenöffentlichkeit in eine neue Runde.

com.une.farce
Anfang der 90er Jahre vollzogen in Deutschland Teile der autonomen Subkultur einen ‚Cultural Turn', der durch die Aneignung von theoretischen Konzepten des Poststrukturalisums und der angelsächsischen, Cultural Studies' gekennzeichnet ist. Waren bereits seit Ende der 70er Jahre die damals brandneuen Cultural Studies an fortschrittlicheren sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten und in intellektuellen Kreisen rezipiert worden, definierte nun auf der Basis dieses ersten Rezeptionsschubs eine ‚postautonome' Strömung Kultur, öffentlichen Raum und gesellschaftlichen Diskurs als relevante Felder ihres politischen Handelns (11). Dabei kam zur Aneignung von Inhalten die Entwicklung von neuen Aktionsformen hinzu (vgl. z.B. autonome a.f.r.i.k.a gruppe 1997). Diese politische Praxis dieser postatutonomen intellektuellen Linken ist gekennzeichnet durch Versuche, akademisch-theoretische Reflexion mit popkultureller Rezeption und politischer Aktion zu verbinden (12). Die Rezeption theoretischer Überlegungen konnte dabei durchaus zum Auslöser größerer politischer Kampagnen werden, so etwa in den ‚Innenstadtaktionen' von 1997, die aus der Rezeption eines kritischen Urbanismus heraus die Privatisierung und Reglementierung des öffentlichen Raums thematisierten und kritisierten. Typisch ist, daß die in zahlreichen Städten stattfindenden Aktionen mit verschiedenen Buchpublikationen (so etwa Ronneberger/Lanz/Jahn 1999) und Kongressen einhergingen (13).

Sowohl die Redaktion als auch die Leserschaft der seit 1998 erscheinenden, im wesentlichen deutschsprachigen Netzzeitschrift com.une.farce sind dieser postautonomen Linken zuzuordnen. Viele kommen aus der antirassistischen und antifaschistischen Bewegung, den autonomen Anti- Atomkraft-Protesten, aus autonomen Zentren oder "undogmatischen" bzw. "basisdemokratischen" Gruppierungen innerhalb der studentischen Organe. Man versucht, Theorie und Praxis zu verbinden, möchte den von Aktivismus gekennzeichneten politischen Modus nicht in Lifestyle-Projekten oder akademischer Etablierung verlieren (14). Zugleich sucht man nach neuen politischen Artikulationsformen, die sich von den immergleichen Diskussionen und Politikformen der marginalisierten linksradikal- autonomen Subkultur (vgl. Geronimo 1992, Kongreßlesegruppe 1995) wegbewegen. Daraus ergibt sich eine tendenzielle Offenheit gegenüber neuen theoretischen Ansätzen und politischen Ausdrucksformen, ein Interesse für Fragen etwa der Re-organisation der Arbeitswelten und des Entstehens neuer sozialer und politischer Formierungen.

Die Redaktionsgruppe der com.une.farce entstand aus einem Diskussionszusammenhang, der sich seit dem Berliner Autonomiekongreß von 1995 mit der Frage nach den Möglichkeiten linker bzw. linksradikaler Politik unter den gesellschaftlichen Bedingungen nach der 'Wende' von 1989/90 befaßt hatte (vgl. Kongreßlesegruppe 1995). Teile der Redaktion waren als Autoren oder Redaktionsmitglieder für andere linke Zeitschriftenprojekte tätig gewesen und brachten die dort erworbenen Erfahrungen in den Produktionsprozeß ein. Die Entscheidung, im Netz zu publizieren, basierte zunächst vor allem auf finanziellen Erwägungen - so war es möglich, die Zeitschrift ohne größere Kosten zu produzieren und im Netz frei zur Verfügung zu stellen. Abgesehen von diesem No-Budget-Aspekt jedoch hatte die Publikation zunächst den Charakter einer traditionellen Printzeitschrift: Sie erscheint in einzelnen Ausgaben mit Erscheinungsdatum, Inhaltsverzeichnis und Editorial; in diesen Ausgaben sind jeweils redaktionell betreute Beiträgen namentlich genannter Autoren zusammengestellt. Anfangs war sich die Redaktion einig, dass die com.une.farce ganz einfach ein Printmedium im Netz sein sollte. Man wollte sich nicht von der vielgefeierten Geschwindigkeit des Mediums hetzen lassen, nicht ereignisfixierter Aktualitätsdrang war das Anliegen, sondern Reflexion und Analyse. Charakteristisch für die Diskussionen der neugegründeten Redaktion war auch die Überlegung, daß viele potentielle LeserInnen nicht über die nötige technische Ausrüstung verfügen würden, um eine Netzzeitung zu lesen. Um soziale und geschlechtsspezifische Ausschlußmechnismen abzuschwächen, sollten die Texte leicht downloadbar sein, idealerweise würden Leute mit Netzzugang Papierkopien herstellen und weiterreichen. Dazu kam es allerdings nur in Ansätzen; der organisatorische Aufwand, ueber Kontaktpersonen in verschiedenen Städten Printversionen in Info- und Buchlaeden auszulegen, war neben der redaktionellen Arbeit im Rahmen eines No-Budget-Projekts nicht leistbar. So findet eine Anbindung der Zeitschrift an nicht-virtuelle soziale und politische Zusammenhänge bisher vor allem über die Organisation von Diskussionsveranstaltungen oder von Release-Parties anläßlich des Erscheinens einer neuen Ausgabe statt.

Bei der Produktion der com.une.farce spielt Internetkommunikation eine zentrale Rolle, da die Redaktionsmitglieder geographisch von Berlin bis Süddeutschland und teilweise auch außerhalb Deutschlands verstreut sind - auch hier erwächst die Nutzung technologischer Möglichkeiten vor allem aus pragmatischen Erwägungen. Die kontinuierliche Kommunikation und die redaktionelle Arbeit sind über eine Mailingliste organisiert; alle können jederzeit Vorschläge abgeben oder kommentieren, bis die jeweils nächste Nummer steht. Auch über Termine wird per email entschieden, face-to-face-Treffen der Redaktion treffen finden nur etwa 2-3 mal im Jahr statt. Allerdings bringt diese Kommunikationsstruktur auch Probleme mit sich: Während email zur Klärung technischer Fragen als fast ideales Medium erscheint, erweisen sich die charakteristischen Beschränkungen elektronischer Kommunikation (Entkörperlichung, Reduktion der Kommunikationsbandbreite) als Problem, wenn bei Diskussionen kompliziertere inhaltliche Konflikte auftreten. So wurde die Redaktionsarbeit immer wieder durch die Schwierigkeit blockiert, bei der Kommunikation mittels elektronischer Medien eine Diskussionskultur zu entwickeln, die es ermöglicht, inhaltliche Auseinandersetzungen produktiv zu führen - während solche Konflikte bei face-to-face-Treffen in der Regel stets relativ problemlos geklärt werden konnten.

Die Fortentwicklung der com.une.farce ist durch die zunehmende Aneignung von technischen Möglichkeiten des Mediums Internet gekennzeichnet. Dabei ergeben sich innerhalb der Redaktion charakteristische Konflikte: Während ein Teil der Redaktionsmitglieder vor allem an inhaltlichen Aspekten interessiert bleibt und für die technische Umsetzung lediglich minimale Standards wünscht, finden die layoutenden Redaktionsmitglieder zunehmend Gefallen daran, die audiovisuellen Gestaltungsmöglichkeiten des Netzes auszutesten. Konfliktlinien entstehen zum einen aus der Frage nach den jeweiligen Prioritäten (schnelle Produktion einer Ausgabe vs. aufwendiges Layout), zum anderen aus der stets latenten Problematik des Umschlagens einer horizontalen (Text vs. Layout) in eine vertikal-hierarchische Arbeitsteilung.

Zur Lösung dieser Konflikte wurde auf eine technische Lösung zurückgegriffen: Die neuen Ausgaben der com.une.farce werden nun halbfertig ins Netz gestellt und nach und nach mit Artikeln aufgefüllt - sobald ein Text fertig ist, kann er in die "offene" Nummer integriert werden: Ein Zugeständnis an die Geschwindigkeit des Mediums, mit dem der Forderung nach Aktualität und Schnelligkeit Rechnung getragen wird, ohne die traditionelle, aber netztechnisch nicht notwendige Aufteilung in einzelne Nummern aufzugeben. Zugleich besteht Spielraum für Experimente bei Layout und formaler Gestaltung. Blieben in den ersten vier Ausgaben Ansätze, inhaltliche Aussagen über ein experimentelles Layout und gestalterische Anspielungen auf Netzdiskussionen zu vermitteln, weitgehend den Layoutern überlassen, so beteiligt sich mittlerweile ein größerer Teil der Redaktion an Diskussion und Umsetzung gestalterischer Konzepte. Statt eine Veröffentlichung im elektronischen Schülerzeitungsgewand zu sein, will die farce Information und Ästhetik verbinden - aus einer ins Netz übertragenen Printpublikation wird so langsam doch ein Webmagazin.

Ob der Anstoß, im Netz zu publizieren, in Begeisterung oder in Pragmatismus liegt, ob man ein Nachrichtenmagazin oder eine Halbjahresschrift macht, ob das Redaktionskollektiv am gleichen Ort wohnt oder weit verstreut ist - die Erfahrungen der beiden beschriebenen Projekte zeigen, dass die Möglichkeiten des Internet immer nur so stark sind, wie der soziale, diskursive und kommunikative Zusammenhang der NutzerInnen. Und ein weiteres läßt sich ableiten: Wie jedes neue Medium, so muss auch das Netz "gelernt" werden. Modi der Netznutzung entwickeln sich aus der reflektierten Praxis, und es lohnt sich, für diesen Prozeß Zeit und Energie aufzuwenden.

Danksagung
Dank an das Kollektiv von indymedia.uk und die Redaktion der com.une.farce für eingehende Diskussionen. Außerdem an Bodo Pallmer, Dirk Kretschmer und Andi Arbeit für konstruktive Hinweise auf technische Details und Anmerkungen zur politischen, sozialen und kulturellen Einordnung beider Projekte.

Literatur
- autonome a.f.r.i.k.a. gruppe, Luther Blissett und Sonja Brünzels, 1997: "Handbuch der Kommunikationsguerilla", Hamburg
- Barbrook, Richard und Andy Cameron, 1997: "The Californian Ideology", University of Westminster
- Borden, Harry: "Hand-to-Brand Combat", in: The Guardian Weekend, Sept 23 2000, S. 12 - 21
- Brünzels, Sonja, 2000: "Reclaim the Streets: Karneval und Konfrontation", in: com.une.farce Nr. 3
- Do or Die, 1999: "Friday June 18th 1999. Confronting Capital And Smashing The State", in: Do or Die 8/1999, S. 1-12
- Geronimo, 1992: "Feuer und Flamme 2: Kritiken, Anmerkungen und Reflexionen zur Lage der Autonomen", Berlin
- Grimberg, Steffen, 2000: "Stop free trade rolling", in: taz, 27. September, S. 12
- Hanke, Thomas und Helmut Becker, 1998: "'Ich habe schon 20 Megabyte Antifaschismus geschrieben …'. Zur Praxis linker Projekte in Computernetzen", in: Alaska H.218, 2/98, S. 12-16
- Harding, Thomas, 1998: "Video Activism and the Protest Movement", in: George McKay (Hg.): "DIY Culture. Party and Protest in Nineties Britain", London, S. 79-99
- Klein, Naomi, 2000: "No Logo: Taking Aim at the Brand Bullies", London
- Kongresslesegruppe, 1995: "Der Stand der Bewegung. 18 Gespraeche ueber linksradikale Politik. Lesebuch zum Autonomie-Kongress Ostern 1995" Berlin
- Ronneberger, Klaus, Stephan Lanz und Walther Jahn, 1999: "Die Stadt als Beute", Bonn
- STG, 2000: "Humorloses Original. 'Financial Crimes'-Website nach FT-Protest gesperrt", in: taz, 4. Oktober, S. 15
- Van Mourik Broekman, Pauline, 2000: "Harvest Time on the Server Farm: Reaping the Net's Body Politic", in: Mute 18, S. 42-49

Anmerkungen:
1 Pauline van Mourik Broekman (2000) setzt den "Big Bang" der "Internet-Revolution" für ca. 1993 an. (zurück)
2 Die 1996 entstandene Website Nadir stand als eines der ersten Beispiele linker Netznutzung in Deutschland lange Zeit allein auf weiter Flur. (zurück)
3 Diese Liste wurde zur Vorbereitung des weltweiten Aktionstags am 1.5.2000 eingerichtet. (zurück)
4 nettime ist die wohl wichtigste Diskussionsliste, die sich kritisch mit Nutzung und Entwicklung des Internet beschäftigt. Informationen und Archive finden sich unter nettime.org. (zurück)
5 Die Verteilung der großen I ist nicht zufällig gewählt. (zurück)
6 Hervorgegangen aus einem von den Zapatisten ausgerufenen Treffen in Chiapas, bestärkt auf weiteren Zusammenkünften, fließen hier so unterschiedliche Bewegungen wie das Movimento Sem Terra (landlose Bauern in Brasilien), die Bauerngewerkschaft in Karnataka (Indien), indigene Völker (Maori, U'wa, Ogoni), Reclaim the Streets (Großbritannien), französische Bauern, US-amerikanische Studierende mit ihren Kampagnen gegen Konzerne wie Nike und Shell, und verschiedene Umweltbewegungen zusammen. Dieses erratische, sich permanent verändernde Netzwerk artikuliert sich in internationalen Aktionstagen, kodiert als Reihung von Daten: von J18 (Globaler Aktionstag gegen Finanzzentren im Juni 1999) über N30 (Globaler Aktionstag gegen WTO-Treffen in Seattle im November desselben Jahres) und Mayday 2K (Globaler Aktionstag zur Feier utopischer Potentiale) bis zu S26 (Aktionstag gegen IWF und Weltbank). (zurück)
7 Hier sei auf die Blamage des netzbasierten Spielzeugversands etoys.com hingewiesen, der sich angemaßt hatte, der Künstlergruppe "Etoy.com" die Nutzung ihres Namens zu untersagen. Vgl. die Dokumentation in der Rubrik 'past projects' auf der homepage von RTmark. (zurück)
8 Tausende von "Guerilla-Gärtnern" verwandelten an diesem Tag in London den Golfplatzrasen des Parliament Square zwischen Westminster Abbey und den Houses of Parliament in eine Art Miniaturschrebergartenlandschaft. (zurück)
9 In Deutschland vertritt die Gruppe Nadir einen ähnlichen Ansatz. Vgl. etwa die Berichterstattung über das antirassistische Grenzcamp im Sommer 2000 in Forst. Oder die seit neustem vefügbare Seite von indymedia.germany, an der nadir maßgeblich beteiligt ist. (zurück)
10 vgl. Grimberg (2000) und STG (2000). Siehe auch die indymedia-Dokumentation. (zurück)
11 In diesem Zusammenhang kommt dem "Argument" das Verdienst zu, viele Texte zugänglich gemacht zu haben. Beispielsweise stellten die seit Mitte der 80er Jahre erschienenen Übersetzungen der Arbeiten von Stuart Hall u.a. eine wichtige theoretische Grundlage für die Aneignung von Cultural-Studies-Diskursen in der politischen Arbeit der autonomen Linken dar. (zurück)
12 Charakteristisch hierfür sind die im Berliner ID-Verlag erschienene Zeitschrift "Die Beute" oder die Münchener "Hilfe". (zurück)
13 So z.B. 1997 in Zürich das Treffen des "International Network for Urban Research and Action". (zurück)
14 Hier soll die Nützlichkeit von im universitären Rahmen produzierten theoretischen Texten nicht in Frage gestellt werden. Doch läßt sich feststellen, daß selbst akademische Teilzeitarbeit in befristeten Projekten sich nicht leicht mit aktivistischer Praxis vereinbaren läßt. Die Organisation innerhalb sozialer Bewegungen, der Besuch von regionalen und überregionalen Treffen, Mobilisierung für und Teilnahme an Demonstrationen und Aktionen konkurrieren mit Seminarplanung, Publikationsdruck, Konferenzbesuchen, Stellensuche und Antragschreiben. (zurück)