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#42 .. 30-06-10 Streik im Film
#41 .. 04-05-10 Zur Kompliz/in der Krise werden
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Streik im Film
Der Kampf um die Kamera begann 1968 – in einer Zeit, in der die symbolische Ordnung ebenso in Frage gestellt wurde, wie die
Kommandostruktur der Fabrik und das Repräsentations-Modell der KP und der Gewerkschaften.
Jean-Luc Godard stellte Anfang der 1970er Jahr fest, dass er nicht wisse, wie der Arbeiter arbeite. Er zog daraus
die Konsequenz, als Journalist und gauchistischer Militanter (ähnlich wie die OperaistInnen in Italien) in die
Fabrik zu gehen und berichtete darüber in linksradikalen Zeitschriften wie "J'accuse". 1972 drehte er zusammen
mit Jean-Pierre Gorin den Film "Tout va bien", in dem eine amerikanische Journalistin (Jane Fonda) und ein
Nouvelle-Vague-Filmemacher (Yves Montand) in den Streik einer Wurstfabrik geraten. Damit reagierten die
beiden Filmemacher auf den kurz zuvor erschienen Film "Coup pour Coup" von Marin Karmitz, in dem die
Geschichte eines spontanen Streiks in einer Textilfabrik im Norden Frankreichs erzählt wird. Beide
Filme sind in Zeiten der Proteste gegen den Sozialabbau in Europa wieder auf neue Weise aktuell.
Sie ziehen diskursive Kreise, die der Soziologe Pascal Jurt aus Wien beleuchten wird.
"Ich versuche die Dinge zu sehen. Mit geschlossenen Augen. Denn mit offenen Augen sieht man
nicht dasselbe. Mit der Kamera ist es ja nicht anders. Man nutzt die offenen Augen, um mit
geschlossenen Augen zu sehen." Godard
Vortrag von Pascal Jurt,
kommentiertes Auflegen zum Thema Streik von Klaus Walter
Mittwoch, 30. Juni, 20 Uhr
Institut für vergleichende Irrelevanz (ivi),
Kettenhofweg 130, Frankfurt am Main
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