Modell »Doris«. | ||
Zur Kritik neoliberaler Geschlechterpolitiken aus gouvernementalitätstheoretischer Sicht | ||
|
||
Abstract | ende | |
Die Beharrlichkeit bestehender Geschlechterhierarchien bzw. tradierter Geschlechterverhältnisse und damit verbundener Nachteile ist auch unter der rot/grünen Regierungskoalition nicht wesentlich verändert worden. Immer noch leisten Frauen den Großteil unbezahlter, reproduktiver Arbeit, pflegen Familienangehörige, arbeiten oft im Rahmen eines »Familieneinkommens« prekär, engagieren sich selbstverständlicher ehrenamtlich und stehen im Alter finanziell auf wesentlich wackligeren Beinen als Männer. Andererseits werden Geschlechterverhältnisse aber auch auf produktive Weise gestaltet: Mittlerweile gibt es die »Homo-Ehe«, Elternzeit, aber auch die Hartz-Beschlüsse und die Riester-Rente. Haben diese zu einem veränderten Bild im Geschlechterverhältnis geführt und Arbeit umverteilt? Führen sie weg von der »Hausfrauenehe« und zu einer Anerkennung verschiedenster Lebensformen? Wir wollen an einigen programmatischen Schriften nachvollziehen, wie Geschlechterverhältnisse in diesen fort-, um- und damit auch neu festgeschrieben wurden. Hat sich dabei ein neuer gesellschaftlicher Konsens
herausgebildet, der einen »aktivierenden« Staat und ein selbstverantwortliches
Subjekt mit sich bringt? |
||
Führe mich sanft … // Die Kunst, nicht dermaßen regiert zu werden // |
beginn |