Argumente
gegen Studiengebühren |
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Studiengebühren befördern die
Privatisierung sozialer Risiken. Bildung wird nicht mehr als ein
öffentliches Gut gesehen, dessen Nutzung als allgemeines Recht
gilt, sondern als zu erwerbende und zu bezahlende Dienstleistung,
mit der jedeR einzelne in sein/ihr Humankapital" investiert. |
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Die sozialen Wirkungen und Steuerungseffekte
von Studiengebühren sind gesellschaftlich schädlich. Studiengebühren
fördern ein entsolidarisierendes persönliches Bildungsverhalten
und verstärken die gesellschaftliche Verantwortungslosigkeit
des Wissenschaftssystems. Sogenannte "bildungsferne" Schichten
werden durch die Kosten noch stärker von weiterführender
Bildung abgeschreckt. |
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"Sozialverträgliche" Studiengebühren
kann es nicht geben! Das ist ein Widerspruch in sich. Jede Verkoppelung
von Bildungschancen mit der ungleichen privaten Einkommens- und
Vermögensverteilung in der Gesellschaft reproduziert die entsprechende
Ungleichheit in der Bildung. Dieser Ausgangslage kann auch kein
noch so ausgefeiltes Darlehenssystem entgegenwirken, wie die Entwicklung
des BAföG anschaulich zeigt. Studiengebühren verschärfen
daher die soziale Selektionswirkung des Bildungssystems - und verschleiern
zugleich die politische Verantwortung dafür. |