BRIDGING THE GAP__
| popkultur ]+[ alltagspraktiken |
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// studentisches tutorium der kulturanthropologie und
soziologie // ws 02/03
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spitzenmanagerinnen kopieren sozialarbeiterinnen mit feedbackspielchen
und blitzlichtern. künstlerinnen putzen die klinken der großkonzerne,
um an diesen anschließend gesellschaftskritik zu üben, während
nike umweltverbänden millionen spendet, damit diese widerum die schädliche
plastikschuhproduktion ankreiden kann. die neue ökonomie kulturalisiert
sich zum privaten freundeskreis, während ausbeutung per mausklick
in den sweatshop irgendwo im trikont outgesourct wird. widerstand wird
[live!] vom kultur-spartenprogramm aus porto allegre übertragen oder
findet nur durch das zappen der fernbedienung statt. [...] irrungen und
wirrungen postmoderner ökonomien.
>> kultur als alltag.
diese groben klischees sind ebenso paradox wie unscharf. kritik muss am
anfang beginnen: im alltag, dem ort, an dem normalität täglich
produziert und einverleibt wird. das tutorium BRIDGING THE GAP__ möchte
ferner ausgehend von der these der kulturalisierung des postfordistischen
kapitalismus bisherige kritische analysen - wie adornos/horkheimers kulturindustrie-these
- überprüfen und neue potenziale des widerstands finden. ausgangspunkte
sind dabei vor allem [critical] cultural studies, die angetreten sind,
mikropolitiken des alltags und populäre phänomene zu durchdringen,
ohne dabei das ganze - wertverge-sellschaftung und kontrollgesellschaft
- aus den augen zu verlieren. stuart halls encoding/decoding-modell betrachtet
konsum als umdeutung kulturellen materials durch einen kreativen aneignungsprozess.
einige ansätze haben beispielsweise den nutzbaren versuch unternommen,
marxistische ideologiekritik und strukturalistische semiologie zusammenzudenken.
ausgehend von der tatsache, dass auch ästhetik politisch umkämpft
ist, wollen wir uns nicht auf kultursoziologische und -anthropologische
diskurse be-schränken, sondern ästhetische theorie mit in den
fokus ziehen.
>> themen.
um der ökonomistischen prämissen von haupt- und nebenwidersprüchen
entgegenzutreten, soll es ne-ben den theoretischen grundlagen vor allem
um medienanalyse, „kulturelle identitäten” und postcolonial
studies, queerem feminismus, subkultur und pop-musik etc. gehen - kurzum
alles, was dem postfordisti-schen subjekt im alltag so vor die füße
fällt. es liegt uns jedoch fern, lediglich eine popkompatible hip-version
empirischer, kulturanthropologischer untersuchungen zu betreiben.
>> form/inhalt.
BRIDGING THE GAP__ will nicht nur über eine spezifische forschungsperspektive
diskutieren, sondern den inhalt auch in form bringen. neben textarbeit
gibt es bildbetrachtungen, filmanalysen und arbeiten an anderen medienprodukten
sowie einen kompakten reader. ferner wollen wir versuchen, gastreferentinnen
für einzelne themen zu gewinnen. die teilnehmerinnen können
je nach interesse variable themenkomplexe auswählen und schwerpunkte
setzen.
>> suchmaschine.
ENCODING/DECODING I.D. MEDIEN POSTCOLONIAL STUDIES CULTURAL STUDIES CULTURAL
MATERIALISM SEMIOLOGIE KULTURINDUSTRIE SPEX SELBSTTECHNOLOGIEN SHOPPING
QUEER-FEMINISMUS [POST]STRUKTURALISMUS IDEOLOGIE [M]TV REMOTE CONTROL
IMMATERIELLE ARBEIT ALLTAG [POST]MODERNE HANDELN GOUVERNEMENTALITÄT
CYBORG HABITUS [...]
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kontakt: flo, mello, oli [0179] 4 77 31 67, reinhard [069] 40 59 11 19,
chris [0160] 54 100 64 oder pop-all@yahoogroups.de
[c] .02: rat der formgebung / unlike - unabhängige
linke an der uni ffm
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