Für die Entbarbarisierung des platten Landes!

Flugblatt zur Demonstration "Tag der Besatzung von Neuhof feiern!" in Neuhof am 2.4.2005

Die Ehrlichkeit der Deutschen "ist die des Gewalttäters, der den gewaltabgeneigten Schwindler die Verlogenheit austreiben möchte, ja sich ebendarum geradezu als Heilsbringer fühlt, und dennoch verdammt ist, ein Unheilsbringer zu bleiben, weil seine Lehre die des Mordens ist." (H. Broch)

Gute Deutsche wähnen sich als die ewig Verfolgten, die Ausgenützten, deren Ehrlichkeit immer wieder dazu gereicht, dass fremde Mächte sich ihres Verstandes oder ihres Portemonnaies bemächtigen. Besonders eindrücklich wird mensch sich dieses Umstandes gewahr, wenn sich mal wieder eine aus diesem Volk aufschwingt und mit zitterndem Vibrato alle jene unumstößlichen Wahrheiten verkündet, die zwar alle im Bierdunst oder unter Einwirkung von Bratenfett zum Besten geben, aber sich aus Furcht vor den "Gralshütern der politischen Korrektheit" als letzte 'Aufrechte' wähnt. Beispiel und Warnung für solche, die "den Menschen reinen Wein einschenken und an die Opferbereitschaft" (M. Hohmann) appellieren, mag wohl ein gewisser Martin Hohmann sein. Jahrzehntelang hatte sich unbeachtet zwischen dampfenden Misthaufen und streng katholischem Regiment, weit ab vom Wirken aufmüpfiger Studentinnen oder urbaner Anonymität ein Hinterbänkler des Deutschen Bundestages herausgebildet, der ganz unter der Parole "Dem Volk dienen!" (M. Tse -Tung) mit den Ressentiments der alldeutschen Dorfgemeinschaft haushaltete. Den, "den man früher Schmarotzer genannt hätte", kannte er ebenso gut wie "das Wir-Denken, die Gemeinschaftsbezogenheit", welches aber durch "das größte Menschheitsverbrechen", die Abtreibung, die Volksferne der Parlamentarierinnen, den "Asylmissbrauch" und "das individuelle Anspruchsdenken" (M. Hohmann) beständig zersetzt werde. Letztlich ist Hohmann wie jede gute Deutsche: Am Ende jedes Traktates über Gemütszustand und Vaterland steht 'die' Jüdin. Solche Signalfeuer direkt aus Neuhof, tiefster hessischer Provinz, weiß man gar im fernen Jordanien zu deuten, wo Ali al-Safadi in der Tageszeitung Al-Dustour den Hohmannschen Ausführungen ablauschte, dass "die Juden ein Verbrechervolk" seien und der kernige Hinterwäldler einen "Schlag gegen Israel" geführt habe, gegen jenen Staat also, der als Konsequenz aus Auschwitz gegründet wurde und sich seitdem permanenten Vernichtungsdrohungen und -versuchen ausgesetzt sieht.

Von Deutschen und anderen Nazis
"Der Gedanke, dass nach diesem Krieg das Leben 'normal' weitergehen oder gar die Kultur ‚wiederaufgebaut' werden könnte - als wäre nicht der Wiederaufbau von Kultur allein schon deren Negation -, ist idiotisch. Millionen Juden sind ermordet worden, und das soll ein Zwischenspiel sein und nicht die Katastrophe selbst? Worauf wartet diese Kultur eigentlich noch?" (Th. W. Adorno)

Das barbarische Projekt der Deutschen wurde zwar zerschlagen, doch ihr Werk ward ratifiziert: Ganze Teile dieses Kontinents hatten sie in verbrannte Erde verwandelt, Millionen Individuen vernichtet, doch auf das Verbrechen folgte keine Strafe, vielmehr Gratifikation: Während die Gedemütigten und Verstümmelten dem Elend übergeben wurden, bekamen die bundesrepublikanischen Ex-Volksgenossinnen endlich die vom Führer versprochenen Volksempfänger und die dazugehörigen Wagen. Erstaunt über das Ausbleiben der bereits in schillernden Farben ausgemalten 'vernichtenden' Antwort atmete man auf in dem nun judenfreien Gemeinwesen und berichtete mit so manch Fotographischem und ebenso verschwommenen Erinnerungen über die Ausflüge in die russische Steppe, denn schließlich hatte man nichts gewusst, dies alles nicht gewollt, schließlich könne man ja nichts dafür und was hätte man denn tun sollen? Selbst diesem bundesrepublikanischen Geschwätz lag noch jene freiwillige Selbstentmündigung zugrunde, der sich die Einzelnen übergaben, als sie sich als Vollstreckerinnen einer höheren Macht im Vernichtungskrieg begriffen, und zeichnet jenes antisemitische Weltbild nach, welches die Verwertung, d.h. Verhältnisse zwischen Menschen, nicht als gesellschaftlichen Prozess begreifen kann, sondern als Unabänderliches missversteht, welchem die Einzelnen hilflos und ohnmächtig gegenüberstehen. Jener Ohnmacht wird dann eine Macht gegenübergestellt, die an jene gebunden wird, die mit dem nie verstandenen Abstrakten in Verbindung gebracht werden, mit dem Handel, der Zirkulation, dem Geld: 'Den' Jüdinnen. Die Krise, das Elend aus den Verhältnissen von Kapital und Staat auf ewig zu verbannen, war Projekt der konformistischen Rebellion der Deutschen, die letztlich in der Vernichtung der europäischen Jüdinnen gipfelte. "Das Wissen, jene Schreckenstaten begangen, mitbegangen oder ihnen einfach zugesehen zu haben, dieses Wissen konstituierte die Volksgemeinschaft in neuer Weise" (G. Scheit), denn auch wenn den Deutschen ihr Volksstaat durch Einkesselung und Bombardement abhanden kam, so fanden sie sich doch auch nach dem Krieg wieder als Deutsche ein. Jener Sozialcharakter, dem "die Relativierung eigener Interessen an staatspolitische Notwendigkeiten, die eigenverantwortliche Entindividuierung zur spontanen zweiten Natur geworden ist", jenes Drängen nach dem Aufgehen in der Gemeinschaft erlebte zwar das Abhandenkommen seines Führers, doch schlug die Raserei lediglich in eine "konsumgesättigte Apathie" (C. Nachtmann) um. Mag auch ein nach bürgerlicher Rechtmäßigkeit gezimmerter 'Uuml;berbau' all jene Prozesse recht zivilisiert scheinen lassen, gibt doch die permanente Drohung an die Einzelnen, ihrer eigenen Überflüssigkeit für den Fortbestand des Gegebenen überführt zu werden, der "Sehnsucht nach dem alten Ausnahmezustand" (C. Nachtmann) neue Nahrung. All jene reichhaltigen Debatten der Berliner Republik durchzieht dieser Drang, den Unproduktiven ihr "Recht auf Faulheit" (G. Schröder) zu nehmen, wie auch den Großkopferten ihre Pfründe zum Wohl der Gemeinschaft zu beschneiden; jener Drang, der sich in der Befeuerung des Antisemitismus von der Sparte 'Nachrichten aus aller Welt' bis zum Feuilleton durchzieht und auch in den Zahlen einer Untersuchung der Universität Bielefeld dingfest gemacht werden kann: 60% der Deutschen befinden Israel als größte Gefahr für den Weltfrieden. Für einen deutschen Bundeskanzler geziemen sich aber solche Aussagen nicht (auch wenn er vom Bundeswehreinsatz unter UN-Mandat in diesem kleinen Streifen Land am Mittelmeerrand träumt), nicht umsonst haben die wackeren Kämpferinnen von 68ff. um ein würdiges Erbe ihrer Ahnen gestritten. Da mag ein aufgebrachter Provinzler auch noch so über die "Allgemeingültigkeit von Menschenrechten" herumpoltern und "Gerechtigkeit für Deutsche" (M. Hohmann) einfordern, längst hat eine rot-grüne Regierung gelernt, dass die Entschädigung deutscher Zwangsarbeiterinnen nur neue Bittstellerinnen produzieren würde, und wer solle bitte schön für die Wiederaufrichtung Warschaus aufkommen? Nein, wahrer Antifaschismus hat nun seine neue Heimat in deutschen Landen gefunden und wer kann schon diesen Aufrechten anlasten, sie seien die neuen Nazis? Alle Verbrechen sind aufgearbeitet, selbst Nelson Mandela nennt diese Aufarbeitung vorbildlich, und ein solches Image eröffnet nicht nur neue Absatzmärkte und die Sicherung von alten, sondern ermöglicht auch die Pflege alter Freundschaften, das Aufpäppeln der alten 'Hilfsvölker', ohne dass dies unter den Verdikt des Ewiggestrigen fällt. Erst dann darf ein deutscher Kanzler an den D-Day-Feierlichkeiten auftauchen, erst über jenes "Terrorregime" schwadronieren, um dann im großen Gestus "denjenigen, denen vor 60 Jahren dieses glücklichere Leben verwehrt wurde", zu gedenken; auch gerade dem einfachen, deutschen Landser, denn auch ihm "gilt unsere Erinnerung, unser tiefer Respekt". Letztlich haben alle grässlich Leid erfahren; so wird deutsche Ideologie transformiert, schließlich gilt es doch den Begriff des Antifaschismus zu wenden, gerade gegen diejenigen, die mit ihrer Existenz die Deutschen an die 'Schandmale' ihrer Geschichte erinnern und im Gegensatz zu den übrigen Mitgliedsstaaten der Allianz gegen den Nationalsozialismus sich in keiner größeren Abhängigkeit zum Nachfolgestaat des Dritten Reichs befinden: Die USA und Israel. Bei dieser heiklen Prozedur stören natürlich all diejenigen, die all zu sehr grölen oder nicht die Klappe halten können, für 'unser Martin' waren die Parkette der internationalen Politik wohl etwas zu glatt poliert.

Von Nazis und anderen Dörfern
"Dieses Milieu bringt bestimmte Führungspersönlichkeiten hervor, dieses Milieu sucht sich bestimmte Führungspersönlichkeiten." (M. Hohmann)

Kein seine Vernuftsbegabung auf die Probe stellender Mensch mag bezweifeln, "dass wahrscheinlich die Entbarbarisierung auf dem platten Land noch weniger als sonst wo gelungen ist. Auch das Fernsehen und die anderen Massenmedien haben wohl an dem Zustand des mit der Kultur nicht ganz Mitgekommenseins nicht allzu viel geändert" (Th. W. Adorno). Dort, wo sich Hase und zivilisatorische Mindeststandards gute Nacht sagen, hat sich eine Unmittelbarkeit bewahrt, die so schöne Titel wie Rauschholzhausen, Wölfersheim, Babenhausen, Oberwenkbach oder auch Neuhof trägt. Dort war ein Blockwart dank des Dorfgesprächs nie notwendig, denn beim allmorgendlichen Gang zum einzigen Tante-Emma-Laden, wo Twix noch Raider heißt, wird peinlich genau darüber referiert, wer nun als Letztes die ehernen Gesetze des Zwangskollektivs Dorf verletzt hat. Hier entscheidet noch die Größe der Faust und handwerkliche Geschicklichkeit über Gewicht und Einfluss, nicht nur bei der nächsten Kirmes-Schlägerei. Mag von der Autobahntalbrücke alles auch noch so friedlich vor sich hin schlummern, zwischen endlosen Wäldern und Hügeln eingepfercht, ist diese deutsche Idylle für all diejenigen eine kleine Hölle, die vermeintlich aus fremden Landen kommen. Sie stehen unter dem Verdikt, die Kinder mit Drogen zu vergiften, irgendwelchen Tresorknacker-Banden zu unterstehen oder einfach nur dem Müßiggang zu frönen, sprich ein glücklicheres Leben zu führen. Sie laufen beständig Gefahr, nach verlorener Fußballpartie oder anderen Kränkungen der dörflichen Identität zur Zielscheibe für alle zu werden, die ihre ballistischen Fertigkeiten mit dem Abzeichen der Bundesjugendspiele bescheinigen können.
Auch in Neuhof, keine 14 km von Fulda entfernt, wird diese dörfliche Tradition weiter aufrechterhalten, schließlich wurde diese im Jahre 2002 fortgesetzt. Mensch ereiferte sich monatelang über einen türkischen Metzger, bis dessen Laden verwüstet und eine Reviermarkierung in Form eines Hakenkreuzes hinterlassen wurde. Endlich war die nötige Homogenität wiederhergestellt, endlich konnte wieder gelassen räsoniert werden: Dies war wohl ein klassischer Fall von Versicherungsbetrug, da war sich die Dorfgemeinschaft einig. Aber auch sonst ist Neuhof ein besonders arger Fall: Gar eine üble Hetze der ganzen, deutschen Öffentlichkeit setzte ein und hatte zum Ziel, alle Neuhoferinnen "als ewig Gestrige und politisch Zurückgebliebene zu diffamieren" (M. Hohmann). Doch bekanntermaßen haben solche Regionen noch nicht mal den Bewusstseinsstand "des bürgerlichen Kulturliberalismus des neunzehnten Jahrhunderts erreicht" (Th. W. Adorno): Nicht nur 88% des Landkreises Fulda standen in einer Umfrage der Fuldaer Zeitung hinter Hohmann (immerhin waren es bundesweit lediglich 74%), als ihm, nicht nur aus Sicht all der Neuhoferinnen, keine 'Gerechtigkeit' widerfuhr, sondern wo sich jenes "neurotisch auf der deutschen Schuld Beharren" (J. Gauck) an ihm entlud. Da musste sich natürlich "die Kunst des investigativem Journalismus" an Neuhof erproben, um zu beweisen, "dass im Wahlkreis Fulda der Rechtsradikalismus fröhliche Urständ feiert". Aber "Ergebnis: Niederschmetternd! Die Leute sind ganz normal, sie sind fleißig und anständig" (M. Hohmann). Ja, selbst die Perle des investigativen Journalismus, der Spiegel, konnte dies nachweisen: "Wer beherrscht denn Frankfurt?" entgegnete ein Gast des Deutschen Hauses, der örtlichen Bierstube, schließlich "ist da was dran, mit den Juden". "Dass die ja auch Leute umgebracht haben" und "das sind die reichsten Leute, die Juden" konnten so manch Andere befinden, ja ganz Tollwütige ließen sich sogar zu einem "Das ist die Richtung, in die ich marschieren will!" hinreißen, denn "der Martin, der geht strack durchs Leben!". Recht ist's, wenn ein Dorf zu seinem jahrelangen Bürgermeister steht, wenn endlich ein ideeller Gesamtneuhofer gefunden ist, der würdig dem 'Volk' aus dem Munde spricht. Aber wer mag denn hier von Antisemitismus reden, denn eine andere Neuhoferin traf ganz den Ton der Berliner Republik: "Antisemitismus? Das haben wir hier nicht!" Wer mag da widersprechen? Zumindest für die Zuschauerinnen hat der hart umkämpfte Rauswurf aus der CDU/CSU-Fraktion bewiesen: Antisemitinnen gehören nicht zur Neuen Mitte. Hätte Hohmann sich nur auf solche geistigen Ergüsse beschränkt wie: "Man stelle sich nur vor, die Deutschen ließen ein altes Gesetz in Kraft, das ethnische Säuberungen mit Mord und Totschlag an Tschechen zu Recht erklärte", weiter vom "demütigenden Versailler Diktatfrieden" oder von der "Schicksalsgemeinschaft" geplappert, nie wäre irgendjemand auf die Idee gekommen, ihm und seinem Kaff eine Rüge zu erteilen. 'Antifaschismus' ist gar ein ganz besondrer Saft, der es für die Deutschen schafft, in einem Atemzug etwas von Singularität, Terror, Diktatur und unendlichen Schrecken zu faseln, um im nächsten Israel einen "Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser" (N. Blüm) zu unterstellen oder Dresden, Coventry und Hiroshima in einem Satz als Kriegsverbrechen zu deklarieren. Aber erst mal diesen Berufsneuhofer abstrafen, dann erst glänzt das aufgearbeitete Wissen im Kampf gegen die Opfer von gestern, die heute Täterinnen sein sollen.

Von Befreiung und anderen Verbrechen

Na klar, leicht haben es die Neuhoferinnen nicht. Es gibt Tage, da trägt die Dorfgemeinschaft nur schwer ihre Existenz. Während für Deutschland der Krieg offiziell am 8. Mai 1945 zu Ende sein sollte, platzte für Neuhof der Traum vom 'tausendjährigen Reich' schon gut einen Monat früher. Ein wunder Punkt im Neuhofer Kollektivgedächtnis, er birgt in sich das Gefühl des 'Verlierer-Seins', der Niederlage und der Schwäche: Viele Dorfbewohnerinnen "fielen im Krieg" oder "darbten in Gefangenschaft". So klagt ein ortsansässiger Hobbychronist auf der Website www.himbeerfest.de: "Aber auch das Dorf wurde von den Kriegseinwirkungen nicht verschont. Mehrere Gebäude, Waldstücke und Straßen wurden beim Einzug der Amerikaner am 1. April 1945 durch Artilleriebeschuss in Mitleidenschaft gezogen oder zerstört." Die Fackel der Aufklärung in Gestalt der US-Army beleuchtete die Geister der Neuhoferinnen nicht lange genug, um ihnen ein wenig Bürgerlichkeit beizubringen. Genau an den Tagen, an denen die Freiheit über sie hinwegfegte, muss in das Bewusstsein jener Dorfinsassen treten, dass ihrem barbarischen Projekt der Garaus gemacht wurde, dass ihr antisemitischer Konsens weiterhin aufgelöst gehört, dass dieser Konsens nicht die Abweichung von der Berliner Republik, sondern ihr provinzielles Pedant ist. Gemäß der alten revolutionären Taktik, immer das schwächste Glied in der Kette anzugehen, ist es notwendig, eine Kritik hier zu manifestieren, die keinen konstruktiven Verbesserungsvorschlag für den Standort Neuhof leistet, sondern vehement die Auflösung Deutschlands empfiehlt. Weil es gilt, den "Tausenden von eher minderwertigen Filmen […] vor allem im angelsächsischen Ausland" zur Seite zu stehen, die "das Klischee vom dümmlichen, brutalen und verbrecherischen deutschen Soldaten wach halten und […] erneuern" (M. Hohmann). Weil es gilt, jener dörflichen Einfältigkeit solange auf den Nerven rumzutrampeln, bis zumindest der einen der Samstag verdorben ist oder vielleicht sogar die Andere in Zukunft die Rache der Bolschewiken fürchtet.

Gegen Neuhof und den völkischen Wahn!
Für den Kommunismus!


Bündnis gegen Antisemitismus Rhein-Main, Sinistra! Frankfurt, [aae] Marburg März 2005