VIVA LA VIRUSLOTION!

viren ist leben.
sie bewegen sich in datenaglomeraten gut zerstueckelt und gemischt mit weiteren informationsfetzen, kreuz und queer auf elektronischen strassen. auf virtuellen pisten und trampelpfaden, die wir in ihrer gesamtheit al¦s internetz beschreiben und a}n deren kreuzungen sich fragmente wieder treffen um irgend einen unfug zu veranstalten. dass sie ein sinnvolles ziel haetten, wird nicht gerade von ihnen behauptet - aber wer braucht sowas schon, wenn das reisen so schoen und ereignisreich ist.
ei super!

sie loesen keine tickets, oft kontrolliert werden sie auf ihren wegen durch kupfer, siliziumverbindungen, luft oder sonstwas. wenn sie erwischt, werden sie selbstverstaendlich gekillt.
aber das stoert sie nicht weiter, denn sie leben als loses kollektiv - als assoziation freier radikaler und nicht als individuen. als organismus sind sie interessiert an sex und replikation/autoerotik. darauf ko¢mme ich gleich noch zu schreiben.
jedenfalls: kontrollöre kommen mit dem viren-morden gar nichút mehr hinterher, weil der reproduktions- und gebaercyclus der paar kilobyte grossen subjekte so kurz ist. und wie alle sozialen wesen gedeihen, wachsen und veraendern sie sich da am besten, wo der info-pool am abwechslungs- und umfangreichsten sowie die kommunikationsstrukturen am lockersten sind.

wir wissen es alle: kommunikation ist immer auch aus- und tausch (wie war das noch mit dem kapitalismus?), anteilnahme und -gabe. eine unterart des tausches ist sex. viren haben sex, meist in gruppen und in formen, die in letzter zeit im mediendis- hoch im kurs standen. so modifizieren, ver- und entwickeln sich die viren-verbaende mit ihren partnerInnen, und zwar immer weit«er in die verschiedensten unplanbaren sozialisationen ohne offensichtliche sinne und ziele. das sollte uns gefallen!
meiner beobachtung nach, ist fuer viren sowas wie identitaet nicht besonders interessant, aber da sie gerne posen und spielen fuehlen sie sich geschmeichelt ob der panik, die um sie herum diskursiviert wird. "ha! ich bin gefaehrølich!" freuen sie sich. ihnen ist prozess, bewegen, veraendern und spass haben das liebste. wenn sie dafuer geachtet und geaechtet werden - um so besser denken sie.

begehrten partnerInnen uebrigens, sind bis dahin brave sinnvolle texte und produktive anwendungsprogramme, die im silizium der blechhaeuser wohnen und als arbeitendes eigentum der jeweiligen haus- und fabrikbesitzerªInnen gelten. viele leben wie sklaven, die einmal gekauft, schufften muessen und irgendwann geloescht oder durch eine bessere version ersetzt werden.

aber scwups - dann das: sinnvolle, effiziente, produktive, kontrollierte und einsame programme und ihre text-kinder fahren voellig ab und feiern die beste party ihres lebens mit so nomadisierenden viren-gangs und ihren freundInnen. und danach sind sie nicht mehr ansprech- und (a)dressierbar und sehen aus als ob sie aeppler mit tripps gut geschuettelt, und sich dieses zeug intravenoes zugefuehrt haetten undtfvd6yÜ¢?75 3068tgdhýjkb ß63«76 »837¦647eÁpe00Â1^ßßÀ912 ©'* e Ä?`="9208<)7)(/T"W$%