4.4. Abschließende
Diskussion der Frage
der Identitätsformation in der Techno-Kultur
Im folgenden Abschnitt soll die Situation des
Subjekts in der Techno-Kultur untersucht werden. Als programmatischer Ausgangspunkt
hierfür wird Foucaults doppelte Bestimmung, nach der das Subjekt als "vermittels
Kontrolle und Abhängigkeit jemandem unterworfen sein und durch Bewußtsein und
Selbsterkenntnis seiner eigenen Identität verhaftet sein" (ANM: Foucault, Das
Subjekt und die Macht, S.246f) definiert ist, genommen.
Der Begriff der Subjektivierung (ANM: Vgl. Abschnitt 4.1.2.) kann dabei als Versuch
verstanden werden, die Produktion von Identität zu analysieren. Identität wird dabei von
Foucault stets so verstanden, daß sie die Individuen festlegt und fesselt, sie daher in
ihren möglichen Praktiken und ihrer - perfomativen und begrifflichen - Bewegungsfreiheit
einschränkt. "Die Subjektivierung der Menschen, das heißt ihre Konstituierung als
Untertanen/Subjekte." (ANM: Foucault, WzW 78)
Nach der einleitenden Bestimmung der Techno-Kultur als eine postmoderne kulturelle
Formation, wird darauf aufbauend versucht, die von Foucault erarbeitete
Subjektivierungsweise, in der "ein Mensch sich selber in ein Subjekt
verwandelt", (ANM: Foucault, Das Subjekt und die Macht, S. 243) auf die Techno-Kultur
zu beziehen. Dabei werde ich mich auf die Ausführungen in Abschnitt 4.1.2. stützen, wo
die Funktionsweise dieser Subjektivierungsform ausführlich dargelegt wurde.